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Baumschlager phänomenal: Vierte Rallye, vierter Sieg!

Titelverteidiger gewinnt Skoda Rally Maribor 2010 vor Waldherr und Harrach

Raimund Baumschlager ist im Skoda Fabia S 2000 einfach nicht zu bremsen. Der Staatsmeister gewann nach den Siegen im Lavanttal, bei der Bosch- und der Castrol Rallye auch den vierten Lauf zur österreichischen Rallyemeisterschaft 2010, die 8. Skoda Rally Maribor vor Andreas Waldherr (VW Polo S 2000) und Beppo Harrach (Mitsubishi Evo IX). Der Remus-Pilot, der auf direktem Weg zu einem der schnellsten Titelgewinne in der österreichischen Rallyegeschichte ist, führt mit dem Punktemaximun von 80 Zählern und baute seinen Vorsprung auf 28 Punkte aus. „Ich bin rundum zufrieden, wir wollten die Rallye gewinnen, das ist uns gelungen, auch wenn viel Krampf, Kampf und Zittern dabei war“, strahlte Baumschlager beim Zieleinlauf.

Eine von den gewohnt problemlosen Rallyes war Maribor für Baumschlager und seinen Kopiloten Thomas Zeltner nicht. Nachdem sie bei Kaiserwetter mit Temperaturen über 30 Grad mit einem zweiten Platz auf SP2 die Gesamtführung übernommen hatte und mit Bestzeit auf SP 3 ausbauen konnten, kam postwendend der Rückfall. Der vor Baumschlager gestartete Lokalmatador Darko Peljhan (Mitsubishi Evo X) hatte auf SP 4 einen kapitalen Turboschaden, der Baumschlager im Wald die Sicht vernebelte. „Das hat mich ein wenig aus dem Konzept gebracht, ich wollte mein Auto nicht beschädigen und habe daher das Tempo herausgenommen“, erklärte Baumschlager, der dadurch etwa 10 Sekunden auf Andreas Waldherr verlor und diesem die Führung in der Gesamtwertung überlassen musste. Allerdings nur kurz. Mit Bestzeit auf SP 5 überholte ihn Baumschlager wieder und ging mit 3,2 Sekunden Vorsprung in die Mittagspause. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte Baumschlager im Sekundenduell mit dem führenden Hermann Gaßner jun. ebenfalls mit zwei Bestzeiten auf SP3 und 5 den Rückstand von 12 Sekunden auf 2,3 reduziert.

Am Nachmittag kam dann der zweite Rückfall. Ein schleichender Patschen auf SP 6 vier Kilometer vor dem Ziel warf Baumschlager/Zeltner gar auf den 3. Gesamtrang hinter Waldherr (-9,3) und Saibel (-2,1) zurück. Mit überlegener Bestzeit auf SP 7, dem 15,9 km langen Rundkurs in den Weinbergen um Leutschach in Österreich, holte sich der Titelverteidiger die Spitzenposition wieder zurück. „Es muss im Kopf sein, nicht unbedingt gewinnen zu müssen, ist wie ein Hemmschuh. Als wir nach dem schleichenden Patsch`n links vorne auf Platz drei zurückfielen, dann attackierten und ans Limit gingen, lief wieder alles perfekt“, so Baumschlager.

Auf den restlichen zwei Sonderprüfungen ließ der Remus-Pilot nichts mehr anbrennen, fuhr in Leutschach seine vierte Bestzeit und brachte einen Vorsprung von 14,9 Sekunden ins Ziel. Mario Saibel und Hermann Gaßner hatten im Finish mit technischen Problemen zu kämpfen.

Kopilot Thomas Zeltner, der auf dem Weg zu seinem 8. Titel und zum erfolgreichsten Beifahrer Österreichs ist, zog so Bilanz: „Diesmal haben wir es uns selbst schwer gemacht, ich freu mich, dass nach den Hochs und Tiefs am Ende doch noch der Gesamtsieg herausgesprungen ist. Schön wäre es, wenn es so weiterginge.“

8. Rally Maribor 2010 (4. Lauf zur österreichischen Meisterschaft), Endstand:

1. Baumschlager/Zeltner (Skoda Fabia S 2000) 1:07:00,7 Stunden
2. Waldherr/Ettel (VW Polo S 2000) +14,9 Sekunden
3. Harrach/Schindelbacher (Mitsubishi Evo IX) +1:05,6 Minuten
4. Saibel/Mayrhofer (Mitsubishi Evo X) +1:09,2
5. Humar/Lah (Slo/Subaru Impreza) +1:39,8
6. Gaßner/Thannhäuser (D/Mitsubishi Evo X) +2:02,4

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