Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye 2004:
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In meinem letzten Bericht hatte ich geschrieben, dass wir das nächste Mal bei der Castrol in Kärnten an den Start gehen werden, aber und erstens kommt es anders und zweitens... eh' schon wissen. Die 3 Städte Rallye findet dieses Jahr nicht mehr auf Schotter statt. Dies ist sehr bedauerlich, wir hatten uns schon sehr auf die Truppenübungsplätze gefreut. Ruben kennt einen Teil der Asphaltprüfungen der diesjährigen 3-Städte, wir haben daher kurzfristig umdisponiert und uns für die Region Pyhrn-Eisenwurzen entschieden.

Da dieses Engagement kurzfristig war, sind wir wieder erst am Dienstagnachmittag angereist, das Training hat sich im Prinzip auf eineinhalb Tage beschränkt. Dies tut der Sache keinen Abbruch, im Gegenteil.

Ich würde mir wünschen, dass in Öster-reich weniger trainiert würde, dann würde sich unser Nachwuchs im Ausland etwas leichter tun.Wir waren schon sehr gespannt, wer aus den fünf Nationen und den 77 teilnehmen-den Teams diesmal zur direkten Konkurrenz werden würde. Um ehrlich zu sein, ich hätte diesmal sehr daneben getippt. Raimund Baumschlager, Beppo Harrach, Her-mann Gassner aber auch Martin Zellhofer standen wieder ganz oben auf meiner Liste.

Aber und erstens kommt es anders und zweitens... eh' schon wissen.Wie jedes Jahr war kurz vor dem Start wieder großes Rätselraten bezüglich Reifen angesagt. Diesmal hat es aber nicht zum Start der ersten Prüfung, sondern zum Start der letzten Prüfung des ersten Tages zu regnen begonnen. Wir waren "natürlich" im ersten Ringerl noch mit Regeneinstellung unterwegs, das Fahrverhalten war auf tro-ckenem Asphalt eher unlustig, die nicht richtig eingebremsten Bremsbeläge waren für ein flottes Vorwärtskommen auch nicht gerade von Vorteil. Was soll's, "SS" selber Schuld. Ab der zweiten Runde hat alles gepasst. Beppo blieb direkt am Start der ers-ten Prüfung vor uns stehen, neues Getriebe explodiert, tut leid, kann passieren, so ist der Motorsport. Damit war einer meiner Favoriten aus der Liste gestrichen.

Wie wir nach Spital zurückkamen, waren zwei Leute in Führung, die ich nicht auf meiner Liste hatte. Andy Waldherr zu Unrecht, er hat sich prächtig entwickelt und jetzt ein sehr konkurrenzfähiges Auto, speziell auf trockenem Asphalt. Claudio de Cecco war die noch größere Überraschung, der Kerl beginnt das Potential seines WRC plötzlich zu nutzen. So weit so gut. Bis am Ende des ersten Tages hatten wir uns in den luftleeren Raum, sprich vierten Platz vorgekämpft.Wir wussten am zweiten Tag von Beginn an, nach vorne geht nichts mehr und von hinten droht auch keine Gefahr. Also neues Motto: Let's have fun und das Auto sollte besser keinen Kratzer abbekommen. Unsere Mechaniker vom Gassner-Team haben auch ohne uns genug Arbeit, in zwei Wochen startet die Sachsenring Rallye an der Ruben mit seiner Frau Petra teilnehmen wird. So sind wir ein wenig quer für die Fans und für uns auf dem vierten Platz in's Ziel gerollt. Ich hoffe Ihr hattet ebensoviel Spaß wie wir. Bis bald in Kärnten.Keep on drifting.